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Willi Ebner

Karges Leben vor dem Krieg
Transkription:
Ich bin der Ebner Willi, wohne in Steinach am Brenner, bin 1916 in Südtirol geboren, und meine Eltern; der Vater war ein Kapruner und die Mutter eine Boznerin. Ja, und wie geht es weiter. Wir sind dann nach dem ersten Weltkrieg, 1919 nach Steinach übersiedelt, sind bis 1926 in Steinach geblieben und 1926 nach Matrei am Brenner. In Matrei war ein großes Werk und da hat mein Vater in der schlimmen Zeit eine Arbeit gefunden. Das ist leider 1929 gesperrt worden und die Männer sind bis zum Hitlereinmarsch, deutsch gesagt, arbeitslos geblieben. Man hat in größter Not gelebt. Da unten im Karbid - Werk hat es geheißen. Uns haben sie geschickt nach Matrei -Wald um Kartoffel zu betteln, deutsch gesagt, dass wir etwas zum Essen haben. Und das ist gegangen bis zur Hitlerzeit. Ich bin in der Zwischenzeit natürlich herangewachsen und bin dann schon mit zwanzig Jahren zum österreichischen Bundesheer eingerückt. Und dann ist die Sache so weiter gegangen. Damals war ein Jahr Pflicht. Inzwischen ist der Hitler einmarschiert, dann ist die Wehrmachtspflicht erhöht worden. Und dann hat der Krieg angefangen. Inzwischen haben wir, bis wir soweit waren, im Elend gelebt. Meine Frau könnte das bestätigen. Wir haben elendig müssen hausen. Es ist einfach nichts da gewesen. Und dann, habe ich vergessen, mit vierzehn Jahren habe ich die ganze Schule nicht besuchen dürfen, sondern hab ich - von uns au sieht man sogar den Hof – habe ich mit vierzehn Jahren arbeiten gehen müssen, mit 14 Jahren, bei dem Bauern. Und dann habe ich das Tischlerhandwerk gelernt. Da war ich drei Jahre in Prutz im Oberinntal. Dass ist dann ein Jahr lang gegangen hin und her, einmal eine Arbeit gehabt und einmal keine, und dann habe ich müssen einrücken. Schon 1937 bin ich Soldat gewesen, da habe ich heute noch die Fotos sogar. Dann wissen Sie ja, wie es gegangen ist. Dann ist der Einmarsch gekommen und dann habe ich acht Jahre zusammengebracht, beim Heer.