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Videodauer:
02:46
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Salzburg
Aufnahmedatum:
2000-03-03
Epoche:
1945
Transkription:
Unter dem Hitler hat es natürlich noch, da war ich dann auch schon wieder älter, da gab es ja den schönen Witz: Gegen das Kriegsende, da hat sich ein Berliner Beamter in Wien mit einem Wiener angefreundet, und dann reden sie miteinander, und dann sagt der Berliner: „Tscha! Den Krieg verlieren wir wohl!“ Dann sagt der Wiener: „Ja, ja, aber wann?“ Dann sagt der Berliner: „Tscha, da haben wir wohl was falsch gemacht. Woran liegt es wohl?“ Dann sagt der Wiener: „Na ja, ich glaube, der Fehler war der: Ihr habt gemeint, wir sind blöd, und wir haben gemeint, ihr seid gescheit.“ Da gab es auch die schöne Geschichte: Der Himmler wollte das Doktorat machen, und dann legte man ihm beim Rigorosum die Frage vor: Wer hat Wallenstein ermordet? Und da sagte Himmler spontan: „Ich einmal nicht.“ Und dann wagt man nicht, über dieses Rigorosum zu entscheiden, und gibt es also zur Entscheidung weiter. Dann gibt man es dem Göring, und sagt er: „Na ja, also, ich war es auch nicht!“ Na ja, also, dann gibt man es dem Goebbels, dann sagt er: „Na ja, wenn der Himmler sagt, er war es nicht, wer weiß, ob er es nicht doch war...“ Dann gibt man es zum Schluß schließlich Hitler, und da sagt er: „Ist ja schließlich scheißegal, wer den alten Juden umgebracht hat.“ Da gab es den schönen Spruch: „Selig die Halbgebildeten, denn ihrer ist das Dritte Reich.“ Ach, es gab so viel Schön(er)es.. Aber schön. Dann hat es geheißen, nachdem der Hess hinüber geflogen war: „Wie muß die deutsche Weihnachtsgans sein?“ „Fett wie der Göring, braun wie der Hitler, einen Schnabel wie der Goebbels und durch wie der Hess.“ Wir waren besondere Witzesammler immer, das war klar. Also, mein Vater und ich vor allem, nein, überhaupt in der Familie war man immer scharf auf Witze.