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Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Matrei
Aufnahmedatum:
2009-01-01
Transkription:
ja, wer helfen konnte und wer dazu in der Lage war, hat mitgeholfen. Ja, das hat müssen sein. Und da haben die Frauen wie überall eine ganz wichtige Rolle gehabt. Denn Männer waren ja – es waren ja – die wehrfähigen Männer waren ja nicht da. Nich, es waren nur entweder junge Buben – und die waren ab 16 schon weg, nicht. Oder die alten Männer. Weil da hat es ja – zerst also die normalen Soldaten und dann noch den Volkssturm gegeben. Nicht, also wo die Älteren auch noch herangezogen wurden. Und da sind nacher nur mehr Greise übrig geblieben. Da haben die Frauen ein ganz aber großes – ein großes Verdienst sich erworben. Die so genannten Trümmerfrauen. Ja, das kann man schwer sagen, wie man damit umgegangen ist. Das ergibt sich da. Man wird nicht gfragt, wie man tut, man muss tun, nicht. Und muss reagieren auf alle Dinge, die von außen kommen. Und das hat man auch getan, indem man .. eben sich, so gut es gegangen ist, gschützt hat, indem man in die Bombenstollen gegangen ist und dort eben ausgeharrt hat. Man hat auch gewusst, dass die Bombenangriffe meistens so am späten Vormittag, mehr in der Mittagszeit, stattgefunden haben. Es hat dann später – soviel ich mich erinnern kann – auch Nachtangriffe gegeben. Das war natürlich besonders schlimm. Und dann ist man eben wieder, so gut es gegangen ist, seinen Tätigkeiten nachgegangen. – man wusste nicht, was ist, nicht. Man hat sich so ein Notfallspaket zusammengrichtet, das hat man im Keller unten irgendwo verstaut. Nicht, dass man .. eventuell da darauf zurückgreifen hätte können. Aber sonst hast du eigentlich nich viel tun können. Und das Wichtigste hat man auch immer mitgenommen, wenn man in den Stollen gegangen ist, dass man sich zumindest ausweisen hat können, nicht. Und so die ganz die wichtigsten Sachen. Das war – und viel mehr konnte man nicht tun. Und wie gsagt, Leute, die konnten – speziell Mütter mit kleinen Kindern und so – sind eben irgendwo auf das Land ausgewichen. Aber natürlich die Leute, die in Innsbruck arbeiten mussten, die mussten dableiben. Da ist nichts anders übrig geblieben.