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Dietmar Schönherr

Vaters Bild
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Jürgen Pilger
Copyright Ort:
Innsbruck
Aufnahmedatum:
2008-10-03
übersetzt ins Englische von:
Sylvia Manning -. Baumgartner
übersetzt ins Italienische von:
Nicole D´Incecco
Epoche:
1960
Transkription:
Ja, es hat natürlich mit den Eltern, mit den Vorfahren überhaupt zu tun, nicht. Ist ganz klar, mit den Eltern im Besonderen, weil die ? von denen kriegt man halt die Gene und die können gut oder schlecht sein. Da kann man ja auch als Mensch gar nichts dafür. Und ich hatte eben das Glück, gute Gene vererbt zu bekommen. Ich habe ..in meiner Brieftasche ein kleines Bild von meinem Vater. Und zwar hat des meine Schwägerin ? bei der hab ich des gsehn. Es ist so ein kleines rundes Bild. Da habe ich gesagt: "Was isn da? Was hastn Du da für a Foto?" ? "Ja, ich weiß nicht, wers is", hat sie gesagt. Da sage ich: Das ist mein Vater! Gib mir es!" Und dann ? das habe ich ? trage ich immer in der ? in der Brieftasche bei mir. Also das heißt, ich habe zu ihm eine sehr starke Beziehung. Er hatte zwei Kriege eben mitgemacht an der Front und so, war zuviel. Er hatte sehr ? also schwere Herzkranzprobleme und starb Anfang 1960. Also schon ? ja ? es war ? er war der erste tote Mensch, den ich so nahe gesehen hatte und berühren konnte und so. Ja, das ist ? ist schwer. Ja. Schwer, einen Vater zu verlieren ? ist auch schwer, eine Mutter zu verlieren. Vielleicht noch schwerer. Aber der Tod is ein Bestandteil unseres Lebens, wahrscheinlich der wichtigste Bestandteil. Wir wissen, dass wir endlich sind. Dass wir nicht endlos, sondern endlich.