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Anton Gasser

Aus dem Hirtenleben
Videodauer:
01:32
Interviewer:
Ruth Deustchmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Lienz
Aufnahmedatum:
2008-08-26
Epoche:
1930
Transkription:
Und Gaimberg können wir verdanken, weil wir uns wirtschaftlich ein wenig erholt haben durch die Hüterei. Diese waren die Arbeitsgeber, so gesehen. Nur haben die Hirten an Geld früher nicht viel verdient. Aber früher haben sie nachher pro erwachsenes Vieh - ein Kilo Mehl mussten die Bauern liefern und einen Laib Brot. Und für die Pferde doppelt, weil die ja das Doppelte fressen. Bei fünf Schafen war es auch so ähnlich. Da hat man so viel Zeug irgendwo bekommen, dass man über den Winter auch noch etwas hatte. Alle haben das ja nicht gebracht, weil sie nicht die Zeit hatten. Dann musste man selber kassieren, alles, auch geldmäßig, neu aufstellen. Man hat halt gesagt: „Ja, ich bekäme vielleicht noch...“, dann hat man es mitbekommen. Auf die Art. Und die Mutter hat nachher im Sommer Schmalz eingesotten. Butter ist auch nicht immer deswegen weggekommen. Da waren ja nicht so viele Leute - Gäste noch, waren ja nicht so viele. Und nachher hatten wir zwei solche großen irdischen Häfen Butterschmalz. Das ist über den ganzen Winter gut gegangen. Dann ein Schwein geschlachtet, auf die Art ist es gegangen. Schafe hat er gehabt, der Vater, hat gern Schafe gehabt.