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Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Innsbruck
Aufnahmedatum:
2008-08-20
übersetzt ins Englische von:
Sylvia Manning - Baumgartner
übersetzt ins Italienische von:
Nicole D´Incecco
Epoche:
1928
Transkription:
Damals, in der Zeit, dass eine Frau studiert hat, adelig, Schlösser gehabt hat rundherum. Aber die Mami, die war so eine gütige - alles hinuntergeschluckt, und trotzdem sehr viel Witz gehabt hatte. Und der Vater auch. Der hat - der hatte sich so angestrengt, hat nie geschimpft. Und wenn ich gesagt hab: "Hardigatti, die gehörn doch alle ins Gefängnis, die können nicht dich niederknallen." Da hat sie gesagt: "Die Armen, warum sind sie so geworden?" Und das ist das Interessante. Sie hat immer geschaut, als Psychiaterin auch - und ein Herz hat sie für alle gehabt und für die Armen. Und meine Großmutter ist ja 20 Jahre im Rollstuhl gelegen. Nie gejammert! Die sind mit der Kutsche abgestürzt, da war ein Sturm, und die Tore sind den Pferden auf den Kopf, der Torflügel. Und der Kutscher konnte nicht mehr sie retten, und sind alle abgestürzt hinunter auf der Straße. Und meine Großmama ist - da habe ich das Foto da drüben - die ist im Rollstuhl 20 Jahre gelegen und unter den Pferden war sie auch, Querschnittlähmung. Und da hat sie, wenn sie auf dem alten Rollstuhl -die waren ja furchtbar früher. Und dann hat sie gerufen: "Kinder, hebt mich bitte in die Höhe." Weil sie Schmerzen gehabt hat. Auf dem Brett da unten und die Pölster waren auch nicht weiß Gott wie gut. Und da haben wir alle geschrieen: "Die Nona!" Und dann sind wir gelaufen, einer hat rechts gepackt, links gepackt, rechten Fuß, links - und dann haben wir "Oh upp!" sie in die Höhe gehoben.