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Bianca Maria Conzetta Elisabeth Rosa Seiffertitz

K. & k. Generalfeldmarschall-Leutnant usw.
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
BEnjamin Epp
Copyright Ort:
Innsbruck
Aufnahmedatum:
2008-08-20
übersetzt ins Englische von:
Sylvia Manning - Baumgartner
übersetzt ins Italienische von:
Nicole D´Incecco
Epoche:
1918
Transkription:
Den verehre ich. Andreas Hofer - und ich hoffe, dass nicht zuviel hier verkitscht wird. - - - Die sollen halt - mein Vater war ja Kaiserjäger, nicht. Mein Großvater war Generalfeldmarschall-Leutnant unter Kaiser Franz Josef. Der dritte Sohn war U-Boot-Kapitän. Der vierte Sohn war Kavallerie. Also wir waren alles - auf dem Boden, im Wasser- wie sagt man denn? Oben im Himmel fast war der Onkel Franz, der war Sturzflieger. Und mein Vater hat den Pasubio gehalten mit sieben Mann. Und wie ich nach Österreich gekommen bin und habe die ersten Märsche gehört hier und die ersten Uniformen gesehen - da habe ich geheult vor lauter Freude. Da habe ich gespürt, Südtirol gehört eigentlich zu Österreich. - - - Das ist meine Heimat jetzt geworden. Aus. Wie sehen Sie Ihre Zukunft? Ich weiß es nicht. Ich hoffe - optimistisch bin ich, dass es einmal wird, dass wir näher zusammenkommen, Südtirol und Österreich, nicht. Denn wenn man denkt, den ganzen - warum sind sie denn gestorben, so viele Leute, nicht. Im Ersten Weltkrieg. Und mein Vater, der war als einziger Offizier, hat er mit sieben Mann Pasubio gehalten. Und er hat künstlich Lawinen gemacht und alles Mögliche, um zu kämpfen. Er war - da drüben an der Wand hängt er, das Bild von meinem Vater. Und was ich sagen wollte, er hat - alle waren dermaßen österreichisch eingestellt, nicht. So wie ich auch geworden bin. Dass er - wie war das nur? Ah ja. Der erste italienische Soldat, der ihm alles heruntergerissen hat, was er gehabt hat, den hat er dermaßen gewatscht, dass der Italiener vor ihm Angst gehabt hat, wirklich Angst gehabt, und der ist durch. Und schön war es zu Weihnachten eben. Da haben sie ausgetauscht, die beiden Feinde, sozusagen Italien-Österreich, nicht. Da haben sie Zigaretten und solche Sachen gegeben. Und er hat eine Mordsfreude gehabt. Und am nächsten Tag haben sie wieder schießen müssen. Ist doch traurig - aber wahr. - - -