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o. Prof. Dr. Helmut Heuberger

Hitler, Mussolini und Südtirol
Videodauer:
01:48
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Salzburg
Aufnahmedatum:
2000-03-03
Epoche:
1939
Transkription:
Dann war, kam die Sache mit Südtirol, nicht? Da kam dann dieses Umsiedlungsabkommen. Er hat ja gesagt: „Gut, wir fordern Südtirol nicht zusammen, die Brenner Grenze ist garantiert, also holen wir die Südtiroler heraus.“ Und da wurde dieser Umsiedlungs-, der unselige Umsiedlungsvertrag, der heute noch in den Herzen der Südtiroler eine ungeheure Tragödie bedeutet, äh, gemacht. Und da, da fuhr der Hitler wieder zu einem Treffen mit Mussolini, und, äh, dann war er am Bahnhof Innsbruck, und ich war im Kordon wieder als HJ-Führer. Und man merkte schon am näher kommenden Schreien: Jetzt kommt er, jetzt kommt er, jetzt kommt er, jetzt kommt er. Und ich sah ihn kommen und habe ihn mit größter Aufmerksamkeit habe ich ihn angeschaut und studiert und, und sah ihn also an mir vorbeigehen, und dann habe ich bemerkt, ich habe ja gar nicht geschrieen. Und dann habe ich mich gefragt, warum. Ich wußte es nicht. Aber es, ich habe es nicht, nicht? Ich kann es nur, ich kann es wirklich nur so als Erlebnis wiedergeben. Waren da schon erste Zweifel in mir? Ich, ich kann es nicht sagen, denn ich, denn er war, von ihm habe ich mich am schwersten gelöst, wie ich mich von dem Ganzen gelöst habe und eingesehen habe, daß - daß die, die Deutschland geführt haben, die Gegner Deutschlands waren, auf kurzen Nenner gebracht, und das war für mich ein ungeheuer schwerer, schwerer Schritt natürlich. Aber, so war das halt.