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Rudolf Geir

Wie Bauern kochen, was sie essen
Videodauer:
02:_48
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Sarntal
Aufnahmedatum:
2008-05-10
Epoche:
1915
Transkription:
Was hat Ihre Mutter gekocht, was hat es zu essen gegeben, wo Sie Kind waren? - Verschieden, alle Tage etwas anderes. - Also, zuerst haben wir viel sparen müssen, wie ich gesagt habe, am Anfang vom Krieg. Da ist ein Zettel gewesen, da ist haargenau gestanden, wie viel man kriegt ist da angegeben gewesen. Ganz einfach. - Knödel tut man bei uns da viel essen. Bei den Bauern, die haben nicht gar so gut kochen können. Da haben wir die ganze Woche Knödel gekriegt zu Mittag immer. Und in der Früh gewöhnlich ein Mus, das ist der Brauch gewesen auch. Und die Knödel werden am Freitag gemacht. .. Und dann hat man einen Speck gekriegt, weil die Bauern haben das alles ja selber gehabt, die haben die Mühlen gehabt und das Korn zum Mahlen und haben das Mehl selber gehabt, und dann haben sie nur gebraucht Zucker zu kaufen. Den hat man .. Kaffee hat man keinen gekriegt, das ist nicht der Brauch gewesen, es hat nur eine Suppe gegeben, aber nie einen Kaffee. Das einzig Gute, das ist der Brauch gewesen, Striezel, das sind gebackene, .. ist etwas Gebackenes, nicht. Der ist gut, den hat man gewöhnlich nach Hause bekommen, die sind so lang und breit und dünn, gebacken, ganz fein, sind auch etwas verschieden, aber das ist der Brauch gewesen am Samstag. Wenn Sonntag ist, wenn man von der Frühmesse nach Hause gekommen ist, hat man Striezel bekommen und ein bisschen Suppe gewöhnlich. Das ist der Brauch gewesen. Sonst ist bei den Bauern einmal Schmarrn gemacht worden und so, Krapfen gebacken, Krapfelen, das ist überhaupt stark der Brauch. Ja, und das Brot hat man selber gemacht, sind ja die eigenen Öfen, die Backöfen die großen bei den Bauernhöfen, da hat man die großen Laibe gemacht selber alle, das ganze Jahr. Da hat man das Herzbrot gehabt, aber kein weiches, gelt. Das ganze Jahr so.