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Madalena Vietoris

Letzter Kampf um die Volderer Brücke
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Innsbruck
Aufnahmedatum:
2008-05-01
Epoche:
1945
Transkription:
Und da war Führers Geburtstag, 20. April 1945. Da sind die Tiefflieger herunterkommen, und haben die Volderer Brücke beschossen. Und mir haben uns immer wieder in Straßengraben geworfen. Es war ja fast kein Verkehr, Autos hat es kaum gegeben. Niemand mehr auf der Straße. Dann haben wir gesehen, die liegen alle im Straßengraben, sind wir auch in den Straßengraben. Wenn die wieder aufgestiegen sind, sind wir wieder weitergelaufen. Dann sind wir halt bei den Großeltern noch eine kurze Zeit geblieben. Dann hat es geheißen, jetzt kommen die Amerikaner, sie sind schon in Seefeld. Und Innsbruck soll verteidigt werden. Die Volderer Brücke soll verteidigt werden. Ist der Vater wieder kommen: "Ihr kommt nach Innsbruck, wir wollen alle beisammen sein, bei diesem Ereignis." Wir sind dann noch mit der letzten Straßenbahn von Hall nach Innsbruck gefahren. Deshalb waren wir alle beisammen in Innsbruck, wie die Amerikaner einmarschiert sind. Kann mich noch sehr gut erinnern, war ich doch schon zwölf Jahr alt. Da am Rennweg sind sie hinuntermarschiert. Und - ja. In Volders haben sie dann noch geschossen. Die Brücke, die schöne Volderer Brücke neben der schönen Barockkirche, die Karlskirche, wo jetzt die Autobahn vorbei geht und ein Autobahnparkplatz ist. Ein Juwel! .. Die Brücke unmittelbar daneben war schon geladen. Aber da waren Widerstandskämpfer, die mit sehr viel Mut - mit sehr viel Mut! - das verhindert haben.