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Dr. Prof. Erika Hubatschek

Kriegsende in Innsbruck
Videodauer:
01:46
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Innsbruck
Aufnahmedatum:
2008-08-22
Epoche:
1945
Transkription:
Da haben wir - meine Mutter war dann da. Wir waren ja in der Steiermark zu Hause, und dann war sie in einem unbeheizbaren Zimmer in einem Bauernhaus. Hier habe ich sie dann untergebracht gehabt. Und dann haben wir oben in der Sonnenstraße diese Wohnung bekommen, da ist sie dann auch zu mir gekommen. Natürlich war immer Kanonendonner zu hören, während der letzten Tage. Und dann war der Tag, an dem die Übergabe war. Und dann haben wir gesagt: „Also, heute werden wir ruhig schlafen können.“ Sind so um elf Uhr beruhigt ins Bett, na ja, beruhigt, ich meine, man hat nicht gewusst, was kommen wird. Aber in der Nacht, haben wir gedacht, haben wir auf jeden Fall Ruhe oben am Berg. Auf einmal, so um Mitternacht, läutet es Sturm. Wir haben uns nicht gerührt, wir sind ganz still geblieben. Und dann haben sie unten die Tür sofort eingetreten, die Haustür. Das waren also die Amerikaner. Dann sind die herein, und ich bin sofort durch den Garten in ein Nachbarhaus. Meine Mutter ist zuerst drin geblieben. Am nächsten Tag dann haben wir uns Sachen holen dürfen, was wir mitnehmen wollten, und mussten heraus aus der Wohnung. Dann sind wir zu einer Bekannten. Und na ja, dann haben die daheim gehaust, und was wir gehabt haben, viel hatte man ohnedies nicht, ein paar Eier, was halt so gewesen ist, das haben sie alles aufgebraucht - ratzeputz. Und von meinen Dias, ich hatte damals schon Dias, haben sie ausgewählt. Das muss ein Kenner gewesen sein. Die schönsten haben sie herausgenommen, die waren weg.