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Franz Renner

So ist die Autonomie herausgekommen
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
St. Nikolaus
Aufnahmedatum:
2008-05-10
übersetzt ins Englische von:
Sylvia Manning - Baumgartner
übersetzt ins Italienische von:
Nicole D´Incecco
Epoche:
1938
Transkription:
Franz, Sie sagen, dass der Faschismus für euch eine schlimme Zeit war. Warum? Was habt ihr erlebt? Das ist eine Geschichte, wo wir unter Italien gefallen sind, mit Versprechungen, die nicht eingehalten worden sind. Also, da ist diese Diktatur entstanden in Italien und die hat Gewalt angewendet, nicht? Die haben gleich schon alles anders eingeteilt. Die Wirtschaft zugrunde zu richten, ist ihr Sinn gewesen, und alles zu italienisieren. Die Schule, jedes deutsche Wort, verboten! Also, das sind schon extreme Sachen, nicht, ganz fanatische, nicht, aber es ist so gewesen, nicht? Ich war da auch in der Schule. Ich weiß es. Und dann diese Dreißigerjahre, die ganzen, bis man geglaubt hat, jetzt ist wieder - ändert sich die Geschichte durch den Krieg, Vorbereitung von Deutschland, nicht. Und durch den .. anderen Diktator kam das alles anders, nicht? Da haben die Jungen dann müssen einrücken, alle, praktisch gesagt für keine Heimat, so für einen gewissen Sieg, der gepredigt worden ist, was uns nichts gebracht hat .. Bis jetzt herauf haben wir halt immer unseren Kampf fürs Deutschtum, für unsere Rechte, für unsere - wie soll man sagen - da, die Selbstbestimmung haben wir gefordert und so weiter. Das hat sich so lange hinaus gezögert und verzögert. Haben sie halt das angenommen! Und jetzt ist da, dass man da die - wie man da die Wahl - wie die Wahl ausfällt, so ist auch die Wirtschaft. Und jetzt mögen wir so irgendwie wieder zufrieden sein. Aber wenn man jetzt wieder zurückgreift zu der Geschichte wie nach dem krieg, wo man - wie gesagt - was da beschrieben ist dann alles - das ist schon eine tragische Sache gewesen.