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Anton Gasser

Kosakenflucht
Videodauer:
01:15
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Lienz
Aufnahmedatum:
2008-08-26
Epoche:
1945
Transkription:
Dann waren wir einmal drinnen in der Alm, eh nachher, als ich die Schafe hinein gebracht habe, später. Wir haben abends noch etwas gemacht, gemolken und so. Auf einmal hören wir - schon dunkel - über die Stiege hinauf poltern. Wer kommt da jetzt daher? Fünf, sechs Kosaken! Aber solche Kerle, ich war nicht einmal halb so groß. Ja, und alle - Die Hände im Gürtel und die Hemden über den Dingen. Ein paar Päckchen Kekse drinnen, die sind da geflohen von der ganzen - und kein Mensch mehr. Ja, und nachher - Ding gezeigt, Hunger, ist wohl klar, oder? Milch gesotten, und einige Erdäpfel haben wir noch gehabt. Am nächsten Tag haben sie dann gebeten, weil sie ja noch fliehen mussten, "a Schwezia" - Schweiz, in der Richtung. Haben gezogen, und nachher gedankt: "Ban dobre, ban dobre!" - "Guter Mann!" Schön, gelt. Na, jetzt lassen wir das, gelt. Ja, das sind Schicksale, gelt.