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Albert Brecher

Vater im Krieg am Pasubio
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Grinzens
Aufnahmedatum:
2008-07-07
Transkription:
Also mein Vater und meine Nachbarn, die sind im Ersten Weltkrieg in Italien gewesen. Der Vater war am Pasubio, wo sich die Italiener und Unsere gegenseitig in die Luft gesprengt haben. Den Col di Lana, den haben zum Beispiel die Italiener wieder in die Luft gesprengt. Am Pasubio haben die Italiener nter die österreichischen Platten hineingebohrt und die Österreicher wieder unter die italienischen. Und da haben sie einander gehört, wie sie unten gearbeitet und gesprengt haben und gebohrt haben und so weiter. Und da hat mein Vatter erzählt, dass sie auf unserer Seite einmal befürchtet haben, ja, jetzt werden sie bald in die Luft gsprengt von den Italienern. Weil die ja schon unter ihnen waren. Und dann haben sie selber, wo sie schon ein Stück unter geleistet Sprengkammern angelegt, mit Sprengstoff vollgefüllt und dann losgehen lassen. Und da haben sie zu wenig abgedichtet und dann sind die Dämpfe heraus gekommen auf die eigenen - da sind bei uns Rauch- ? 10 oder 20 sind dann halt draufgegangen. Dann hat sich bei den Italienern auch nichts gerührt und dann haben sie beide wieder weitergebohrt. Unsere hinüber, die Italiener herüber. Und wie unsere dann schon wirklich unter der italienischen Platte drüben waren, dann haben sie Sprengkammern angelegt, haben aber noch weitergebohrt, um die Italiener zu überzeugen, ja, noch ist es nicht soweit. Und dann, mit einem Schlag haben sich alle zurückgezogen und die Platte in die Luft gesprengt. Da ist das Ganze zehn Meter gesunken, die italienischen Platten. Da sind Hunderte oder Tausende zu Grunde gegangen.