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Maria Rogl

Wie ich mich vorstelle
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Dölsach
Aufnahmedatum:
200-05-05
übersetzt ins Englische von:
Sylvia Manning - Baumgartner
übersetzt ins Italienische von:
Nicole D´Incecco
Epoche:
1925
Transkription:
Ich bin. Ich heiße, also bin ich das Moidele. Maria Rogl. Das ist mein Schreibname jetzt. Ich habe mich früher Bödenler geschrieben. Ich war von zehn Kindern das älteste. Mein Heimathaus hat geheißen "beim Siggitzer". Das ist der Hausname. Meine Eltern waren Bauersleute. Und da bin ich auf die Welt gekommen, am 23. November 1919. Es war natürlich ganz etwas Gewaltiges, obwohl mein Vater einen Sohn erhofft hat. Aber es ist dann nach mir einer gekommen. Und nachher haben sie halt mit mir Freude gehabt. Ich bin in den jungen Jahren in die Volksschule gegangen hier in Dölsach. Ich habe nichts gehabt, nur Volksschule. Im Ganzen und Großen war so ein Haufen Kinder daheim. Wir sind bescheiden aufgewachsen, und trotzdem haben wir viel Freude und Spaß gehabt. Wir haben nie gehungert, wir haben nur von dem gelebt, was wir selber, was der Vater erzeugen hat können. Geld war keins vorhanden, wir haben im Stall fünf, sechs Stück Vieh drinnen gehabt, das ist auf die Weide getrieben worden, da waren ja Kinder genug da, die hüten mussten gehen, und die Mutter hat das irgendwie recht gut verstanden, was wir selber zum Ernten gehabt haben, das alles zu verwenden. Wir haben eigentlich nur von dem gelebt. Wenn meine Mutter hat einmal zum Vater gesagt: "Vater gib uns doch einmal Geld, .. gib mir soviel wenigstens, dass ich kann einmal ein bisschen Reis kaufen." Dann sind natürlich .. meistens die Kinder zum Vater geschickt worden, meistens die Kinder. Die Kinder haben dann halt so viel gebettelt. Wir haben den Reis nicht so gekannt, wie wir heute, wie wir heute ihn kennen. Aber wir haben uns gefreut, wenn etwas anderes da war, das hat uns ja geschmeckt. Nachher hat der Vater gesagt: ".. Ja, kauft .." Unsere Dreie, Viere sind wir gelaufen um einen Kilo Reis zu kaufen im Laden, da heroben im "Tante Emma"- Ladele da, in dem kleinen.