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Hermann Aukenthaler

Schwarzplente und Brot
Transkription:
Für das Schulegehen haben wir fast immer nur ein hartes Brot mitgehabt. Die Schwester hat am Samstag dürfen etwas Weißbrot kaufen. Die ganze Woche haben wir es hart gehabt, damit die Mutter am Sonntag hat können Knödel kochen. Großmutter. Da wissen Sie also, wie es gewesen ist. Nicht gut haben wir es gehabt. Gott sei Dank aber sind wir alle aufgewachsen Es ist uns nichts passiert. Aber das Brot war hart. Bei einem schlechten Sommer zum Beispiel ist uns kaum der Roggen gereift. Da haben wir das Brot speckig gehabt, weil das Roggenmehl hat nachgegeben. Und deshalb wird das Brot speckig. Das haben wir kaum mehr beißen können. Wir haben es eben müssen in die Milch einbrocken. Es hat in der Früh meistens Milchsuppe gegeben. .. Oder zur Zeit des Holz- und Heuziehens haben wir Mus gekriegt. Und auf das Mus haben wir Schwarzplente hinauf getan. In der Schrift sagt man Buchweizen. Bei Holzarbeiten haben wir immer Schwarzplente mitgenommen und in eine Pfanne im Wald oben aufgewärmt, und viel Butter gegeben in die Schwarzplente, und aufgewärmt. Und da hat man Kraft gekriegt. Das hat angehalten, ebenso beim Heuziehen, wenn man nach Hause gekommen sind. Da haben wir viel Mus gegessen. Mus mit Rahm ist das Kräftigste gewesen. Fleisch war alle Jahre einmal zu Weihnachten. Der allgemeine Kirchtag war in Oktober, da haben wir ein kleines Schaf abgestochen, dass wir immer wieder einmal Fleisch gehabt haben, und das Jahr ein Mal zu Weihnachten ein Fack, ein Schweinernes. Und da ist Speck gemacht worden und haben wir müssen schauen, wie wir das Jahr über mit dem Speck durchkommen. So war das, ja.