[VideoView]

Dipl.-Vw. Dr. Ludwig Steiner

1809 und die Schmerzen der Bayern
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Wien
Aufnahmedatum:
2008-04-29
übersetzt ins Englische von:
Sylvia Manning - Baumgartner
übersetzt ins Italienische von:
Nicole D´Incecco
Epoche:
1809
Transkription:
Nur, es ist auch nicht uninteressant, wenn man in der Geschichte zurückgeht: Wer hat denn so diesen Andreas-Hofer-Kult betrieben? Da kommt man darauf zurück, dass die Engländer wirklich maßgebend waren, weil diese Aufwallung .. Die Engländer haben diese Kontinentalsperre gegen Frankreich verhängt, und die Tiroler Vorgänge waren ein Symbol des Aufbäumens gegen Napoleon. Von dort aus ist auch, - heute würde man sagen publizistisch - mit den Methoden, die es damals gegeben hat: hervorgehoben worden: man kann gegen Napoleon auftreten. Und das ist auch nicht uninteressant. Natürlich kommt es dann zu Grotesken, wenn man heute im Andreas-Hofer-Lied singt: "Ganz Deutschland, ach, in Schmach und Schmerz". Der Schmerz der Bayern war also relativ. .. Vielleicht der Schmerz, der ihnen zugefügt wurde bei den Kämpfen, aber nicht "herzlich in Erinnerung an die armen Tiroler". Das sind Grotesken, die im Lauf der Zeit passieren. Aber ich glaube, Hymnen haben immer es in sich, dass sie nicht immer auf der Höhe des Zeitgeschmackes sind, da sollte man sich weiter nicht stören lassen davon.