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Friedrich Fritz

Maschinengewehrfutter an der Lizafront
Videodauer:
01:55
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Wien
Aufnahmedatum:
2008-06-13
übersetzt ins Englische von:
Sylvia Manning ? Baumgartner
Epoche:
1944
Transkription:
Bei der Absetzung der Lizafront vom Stützpunkt, da haben sie im Hinterland schon drei Monate vorher ganz offen drüber geredet, wann es geschieht. Und wir haben oben noch Bunker gebaut, um den Feind zu täuschen. So ein Blödsinn. Überall sind ja Spione gewesen, haben wir auch gewusst. Und die Russen bildeten eine Zangenbewegung über die gesamte Front, mit weiß Gott wie viel Tausend Mann. Sie hatten uns schon eingeschlossen. Und dann kam der Absetzungsbefehl. Es ist die praktische Erfahrung, wenn man die Truppe, die in Feindberührung ist, alle Monate auswechselt. Damit alle drankommen! Dann sind die Verluste viel größer, weil die einzelne Truppe eine Zeit lang braucht, bis die Menschen wissen, wie sie sich verhalten müssen. Und wie der Feind ist. Also machen wir das so, dass wir aus zwei Bataillonen zweihundert Mann durch das Los bestimmen. Die bilden dann von Anfang bis zum Schluss die Nachhut. Sie sind ständig in Feindberührung und werden sozusagen als Kanonenfutter geopfert. Und die anderen können inzwischen unter dem Schutz dieser zweihundert Mann langsam versuchen, hinauszukommen. Und da war ich natürlich auch dabei, bei den zweihundert Mann.