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Maria, Charlotte Kerer

Facknstechen und Knödlkochen
Videodauer:
02:29
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
BEnjamin Epp
Copyright Ort:
Lienz
Aufnahmedatum:
2008-08-25
übersetzt ins Englische von:
Sylvia Manning ? Baumgartner
übersetzt ins Italienische von:
Nicole D´Incecco
Epoche:
1938
Transkription:
Ja! Schweine abgestochen haben die Bauern auch. Und da musste man immer .. wenn sie abgestochen haben, dann haben sie - früher haben sie die Schweine gestochen. Also sie haben da hinein gestochen, dann ist das Blut raus gekommen, dann .. haben sie eine Schüssel darunter gestellt und dann hast du immer müssen Blut rühren. Und das war die Arbeit der Kinder, das Blut rühren. Man hat dabei zuschauen können, das war kein Ding - Dann ist das Schwein in einen Trog gekommen, und heißes Wasser drauf - brühend heißes Wasser, und Pech - hat man Pech vom Wald geholt, und das Pech haben sie dann aufgerieben, das ist dann über die Schweine gestreut worden, und heißes Wasser darauf, und mit Ketten haben sie links und rechts gezogen, so sind die Haare alle weg gegangen. Und wir haben immer müssen Blut rühren, bis das Blut kalt war, dann stockt es nicht mehr. So war das Ganze .. Ja, und nachher haben sie es aufgehängt in der Tenne draußen, in der Scheune draußen - ... und dann haben sie es ausgenommen - und ja, eingesurt, da hat man zugeschaut, als Kind. Das hat immer die Bäuerin gemacht, die Sure drauf und den Speck gut eingesurt. Und das ist dann rein gekommen in eine große - dann war das vier Wochen drinnen .. in den Dämpfern, in die sie es hinein getan haben, in diese Schaffeln, da hat müssen ein "Spund" drinnen sein, hat man gesagt, dass unten die Sure heraus rinnt, die man immer wieder kann frisch über die Speckseiten drüber gießen. Da hat man müssen - alle drei, vier Tage - wechseln, die eine wieder heraus und die andere wieder darüber - und immer wieder frisch von der Brühe ..hast du das müssen immer wieder drüber gießen. Und wenn die nachher fertig waren, dann haben sie sie heraus genommen und drei Wochen in eine Rauchküche gehängt .. dann wurde es so geselcht und danach - aber man hat ganz, ganz spärlich Speck gekriegt, das hat das ganze Jahr müssen reichen. Der Speck ist in die Knödel gekommen, in die Tiroler Knödel und in die Würste, die sie gemacht haben von den "Fackn", den Schweinen - das sind dann die Würstl gewesen, und die haben sie auch in die Knödel geschnitten. Man hat nur ganz selten einmal ein Stück Speck gekriegt zur Jause - ganz spärlich, weil das haben sie alles gebraucht .. zum - wie gesagt, zum Knödelkochen, zur Jause, wenn sie auf das Feld sind, dann hat man auch öfter einmal ein Stück Speck gekriegt. Ja.