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Ingeborg Brüll

Meine Cousine, mein Elternhaus
Videodauer:
02:26
Interviewer:
Ruth Deeutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Innsbruck
Aufnahmedatum:
2008-08-21
Transkription:
Das ist das Eine .. ..es ist ein sehr reiches, vielfältiges Leben über mich gekommen .. Als Kind war ich - da habe ich diese Bilder da - .. bin ich in Innsbruck geboren, habe dort auch gelebt - Und noch ein Stockwerk höher, da war ein Bruder meines Vaters, das war der Rudolf Brüll, und die haben auch eine Tochter gehabt. Diese Tochter war die Ilse Brüll. Wir waren - sehr viel - waren wir mit ihnen zusammen. Also, ich war sehr viel mit der Ilse zusammen. Rudolf Brüll war der Besitzer des Geschäftes. Mein Vater hat damals .. von den Eltern, glaube ich, eine Abfertigung bekommen, er hat ein Pelzgeschäft gehabt. Das war direkt daneben, und mein Vater .. war auch mehr ein Idealist - glaube ich, und hat von Geld und so Sachen wahrscheinlich zu wenig verstanden. Jedenfalls ist .. alles bankrott gegangen. Ja, und was ist jetzt? Jetzt ist er bei seinem Bruder - ist er als Angestellter gewesen, und zwar, Tapezierermeister war er, hat in München gelernt, und er hatte sehr gute Zeugnisse. .. Da hat er dann - hat er die Tapeziererwerkstätte, die war im Hof, und die hat er geleitet. Da sind wir - die Fenster waren immer offen - die Ilse und ich, wenn wir "Eins-Zwei-Drei-Abgepeckt" gespielt haben, oft durchs Fenster hinaus, .. das haben sie natürlich nicht gerne gehabt. Verschiedenes habe ich mir geleistet - es ist zu lang, um er alles zu erzählen. Aber jedenfalls habe ich auch meine Erstkommunion gehabt, da habe ich noch ein Kommunionbild - wie ich herauskomme, hat die Ilse einen weißen Mantel an und die Kommunionkerze von mir in der Hand. Und Ilses Mutter, die hat übrigens sehr gut - Kasperl gespielt, so nach dem Münchner Dialekt, also, das war großartig.