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Christine Forestier

Aus meiner Kindheit
Videodauer:
02:26
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Innsbruck
Aufnahmedatum:
2008-08-20
übersetzt ins Englische von:
Sylvia Manning - Baumgartner
übersetzt ins Italienische von:
Nicole D´Incecco
Epoche:
1922
Transkription:
Zu meiner Kindheit. Also, ich war das erste Kind, hat meine Mutter gesagt, das von ihr gestillt wurde. Damals war es nicht Mode bei den feinen Leuten, dass die Mütter gestillt haben. Mein Großvater war Arzt und hat aber sofort mit dieser blöden Flause aufgehört, hat alle engen Mieder weggeworfen und natürliches Leben propagiert. Er war mit dem Kneipp, Pfarrer Kneipp sehr befreundet. Und so bin ich eigentlich ganz natürlich aufgewachsen. In einer schönen Familie, ich habe damals fünf Geschwister gehabt. Dann sind noch zwei nach mir gekommen. Na, oder - vier, fünf, sechs, sieben Geschwister gehabt. Wir hatten eine sehr schöne Kindheit, eine Villa mit großem Garten. Wir hatten wohl nicht viel zu essen, weil vorher der Erste Weltkrieg war, dann sind wir italienisch geworden. 1917, glaube ich, als ich geboren wurde. Dann haben die Italiener den Abessinienkrieg gehabt und Libyen und Eritrea. Da haben wir sehr hungern müssen. Wir hatten kein Brot, Polentabrot, das immer schimmlig war. Das war hart. Aber das Essen hat bei uns nicht so eine Rolle gespielt. Wir hatten auch keine Spielsachen. Aber so ein Rad, das wir so angerollt haben oder Stelzen, selbst gemachte. Mein ältester Bruder hat uns immer wunderschöne Spiele arrangiert wie Blinde Kuh,und ich weiß nicht, Räuber und Gendarm, und so verschiedene Spiele haben wir gemacht. Es war immer wunderschön. Theater spielen hat er uns auch gelehrt. Wir haben Theater aufgeführt. So einmal im Jahr haben wir kleine Spiele gemacht. Das hat alles mein ältester Bruder gemacht, der eigentlich Schauspieler werden wollte und dann Arzt geworden ist, der hat uns da angeleitet. Und was wollten Sie noch wissen?